Schutz vor Zahlungsausfällen
Kreditversicherer schützen Lieferanten vor Zahlungsausfällen, wenn Abnehmer im In- oder Ausland die Rechnung nicht bezahlen können oder wollen.
Kreditversicherer können mit Hilfe des Schutzschirms bestehende Deckungszusagen weiter aufrechterhalten. Sogar neue Deckungszusagen sind möglich und dies trotz erheblich gestiegener Ausfallrisiken.
Für viele Unternehmen ist diese Krise bedrohlich, weil sie keine Aufträge mehr erhalten. Und wenn noch Aufträge da sind, ist ungewiss, ob der Kunde am Ende zahlen kann. Daher sorgt der Schutzschirm dafür, dass Kreditversicherer weiter für etwaige Zahlungsausfälle einstehen können. Er trägt damit dazu bei, die Lieferketten in Deutschland und weltweit aufrechtzuerhalten.
Der Bund übernimmt für das Jahr 2020 eine Garantie für Entschädigungszahlungen der Kreditversicherer von bis zu 30 Mrd. €. Durch die damit verbundene Hebelwirkung wird die Absicherung eines Geschäftsvolumens in Höhe von rund 400 Mrd. € erreicht. Die Kreditversicherer beteiligen sich substantiell und überlassen dem Bund 65 Prozent der Prämieneinnahmen im Jahr 2020. Zudem tragen sie Verluste bis zu einer Höhe von 500 Mio. € selbst und übernehmen die Ausfallrisiken, die über die Garantie des Bundes hinausgehen.
Praxistipp:
Unternehmen sollten jetzt die bestehenden Kreditversicherungen auf Aktualität hin überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Dazu sollten sie Kontakt mit ihren Versicherungsunternehmen aufnehmen, da es in der Regel zu den Pflichten des Kreditnehmers gehört, den Versicherer über gestiegene Risiken zu informieren. Das wird auch für Corona-Zeiten gelten.
Der Schutzschirm schützt natürlich nur diejenigen, die auch eine Kreditversicherung haben.
